Spheres
In diese „Vollglasuniversen“ werden außer Farbglas auch synthetische Opale, Gold und Silber eingeschmolzen. Die Opale werden speziell für Glasbläser zu diesem Zweck hergestellt, haben denselben Ausdehnungskoeffizienten wie Borosilikatglas und erzeugen bei richtiger Verarbeitung keine Spannungen. Gold und Silber haben nicht denselben Ausdehnungskoeffizienten wie Glas, lassen sich aber in kleinen Mengen oder dünnen Schichten ins Glas einschmelzen. Dabei muß man vorsichtig vorgehen, da die Schmelzpunkte verschieden sind. Bei allen drei „fremden“ Materialien beginnt der Prozeß des Einschmelzens so: Man nimmt ein schmales Glasröhrchen, das auf einer Seite geschlossen ist, läßt den Opal oder ein Metall (Kettenteile, Biegeringe, Ösen…) hineingleiten und erhitzt alles vorsichtig, möglichst luftblasenfrei. Gold und Silber verflüssigen sich sehr schnell und ziehen sich dabei zu einer Kugel zusammen. Das Gold verändert sich farblich und wird manchmal silbrig, Silber wird grünlich, kupfer- oder ockerfarbig. Die eingeschmolzenen Objekte erscheinen durch die dicken Glasschichten optisch stark vergrößert, die Luftblasen werden als Spezialeffekte bewußt gesetzt.