Armreifen/Armbänder
Glas ist, als Material betrachtet, Sammelbegriff für eine kaum überschaubare Zahl von Stoffen verschiedenster Zusammensetzung, die sich in glasigem Zustand befinden.
Die Fähigkeit zur Glasbildung besitzen verschiedene chemische Stoffe, sogenannte Glasbildner, da sie Netzwerkstrukturen bilden. Das sind unter den anorganischen hauptsächlich Sauerstoffverbindungen (Oxide) von Silicium (Si), Bor (B), Germanium (Ge), Phosphor (P) und Arsen (As). Läßt man sie nach dem Schmelzen erkalten, so erstarren sie im wesentlichen ohne Kristallisation.
Bis ins 18. Jahrhundert verwendete man für die Glaserzeugung im Prinzip nur Sand, Soda, Pottasche und Kalk. Gelegentlich wurden auch Stoffe mit färbenden Metalloxiden beigemischt. Heute wird etwa die Hälfte der rund 90 auf der Erde vorkommenden Elemente bei der Herstellung von Glas eingesetzt.
Auf die Frage „Was ist Glas?“ haben die Wissenschaftler mehrere Antworten. Eine der bekanntesten lautet:
„Glas ist ein anorganisches Schmelzprodukt, das ohne Kristallisation abgekühlt, einen erstarrten Zustand annimmt.“
Oder: „Eine eingefrorene unterkühlte Flüssigkeit wird als Glas bezeichnet.“
Präziser ist schließlich folgende Definition: „Als Glas bezeichnet man alle Stoffe, die strukturmäßig einer Flüssigkeit ähneln, bei Umgebungstemperaturen aber auf Krafteinwirkungen rein elastisch reagieren und daher als fester Körper anzusprechen sind. Im engeren Sinne wird der Begriff „Glas“ für alle anorganischen Verbindungen angewendet, die diese Grundeigenschaften besitzen.“ Damit ist zugleich eine Abgrenzung gegenüber den Kunststoffen erfolgt, die teilweise auch glasähnliches Verhalten zeigen.
(Quelle: Schott Glaslexikon)